Swaantje Güntzel (DE)

APLASTIC_Q und This glacier was very blue

Swaantje Güntzel (DE)

APLASTIC_Q und This glacier was very blue

Kunstwerk

Risographie-Edition, die auf Grafiken des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) basiert, die die Auffindsituation von Müll in verschiedenen (Wasser-) Landschaften, wie Flussufern in Haiphong/Vietnam und Siem Reap/Kambodscha sowie einer Dünenlandschaft auf Spiekeroog zeigen. Das DFKI nutzt Drohnen und einen Machine-Learning-Algorithmus um Müll aus der Luft erfassen und bestimmen zu können, wobei Kamera Sensoren multispektrale Bilddaten der Müllobjekte aufnehmen. Mit Hilfe von tiefen neuronalen Netzwerken werden die Fotos später analysiert und fließen in das Projekt APLASTIC_Q (Aquatic plastic litter detector and quantifier system), das zum Forschungsbereich Marine Perception (MAP) im DFKI-Labor Niedersachsen in Oldenburg zählt.

Realisiert mit Hilfe von Prof. Dr. Oliver Zielinski, Forschungsbereich Marine Perception, Oldenburg (DFKI).

This glacier was very blue (2024) 3 LED Laufschriften

Wiedergabe des Satzes This glacier was very blue, der als Bleistiftnotiz auf der Rückseite einer historischen Postkarte (found object), die den Rosenlaui Gletscher in der Schweiz zeigt, notiert wurde. Güntzel sammelt historische Ansichten von Gletschern die bereits verschwunden sind oder langfristig aufgrund des Klimawandels verschwinden werden und nutzt diese als Ausgangspunkt für ihre künstlerische Forschung.

Biografie

Swaantje Güntzel (*1972) lebt und arbeitet in Hamburg. Nach einem Alt-Amerikanistik Studium an der Universität Bonn absolvierte sie ein Aufbaustudium Freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) Hamburg. Güntzel arbeitet transdisziplinär, oft inspiriert durch wissenschaftliche Forschung. Sie ist Trägerin des ars loci Kunstpreises 2015 der Neuhoff-Fricke Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kunst und wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, u.a. dem Research Grant des Danish Arts Council und dem Atelierstipendium des Landes Steiermark, Österreich. 2022 war sie Artist in Science bei der European Space Agency (ESA/ESOC) in Darmstadt und ist seit Juli 2023 Art Fellow am Research Institut for Sustainability (RIFS) in Potsdam. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, u.a. in der Hamburger Kunsthalle, dem Museum der bildenden Künste (MdbK) Leipzig, dem Goethe-Institut Thessaloniki und Ystads konstmuseum.